Krawattenknoten.org

Der Four-in-hand oder einfache Krawattenknoten

Der einfache Krawattenknoten oder four in hand Krawattenknoten, benannt nach den gebundenen Halstüchern der Kutscher des 18. Jahrhundert in London, die den Knoten einfach gebunden hatten zum Schutz vor Wind und Nässe, und four in hand, weil meist 4 Pferde angespannte waren (four in hand = 4 Zügel in der Hand), hat eine leichte Asymmetrie ist schlank und länglich und passt insbesondere zu sportlich-lässiger Kleidung. Er ist leicht zu binden, passt zu allen Krawatten und mit Ausnahme von sehr breiten Kragen sonst zu allen Kragen und ist damit auch für den Anfänger geeignet.



Krawattenknoten four-in-hand

Legen Sie die Krawatte so um den Hals, dass das breitere Ende rechts liegt. Es muss länger herunterhängen als das schmalere. Fassen Sie nun das breite Ende mit der rechten Hand und legen Sie es nach links über das schmale Ende, das Sie mit der linken Hand halten. Führen Sie nun das breite um das schmale Ende herum, so dass es links zu liegen kommt. Die Form des Krawattenknotens ist nun schon zu erahnen.

Führen Sie jetzt das breite Ende unter den halben Knoten, den Sie etwas anheben. Führen Sie das breite Ende mit der linken Hand von unten über den halben Knoten und ziehen Sie das ganze breite Ende nach vorne durch.

Führen Sie das breite Ende nun mit der rechten Hand zwischen die äußere und die darunter liegende Lage des Knotens und ziehen Sie es durch. Halten Sie das schmale Ende der Krawatte fest und ziehen Sie den Knoten langsam zu. Nicht vergessen: Den Hemdkragen zuknöpfen.
Wichtig: Wenn der Knoten fertig ist, sollten beide Enden etwa gleich lang sein und die Gürtelschließe berühren. Bei einem sehr großen Mann wird das nicht immer gelingen, dafür ist die Krawatte mit durchschnittlich 1,45 m Länge zu kurz. Allenfalls die Breitseite des Binders wird sich in Bundhöhe einpendeln, das dünne Ende dagegen ein ganzes Stück weiter oben.

Nach dem Krawatten knoten kommt der „final touch“

Wenn Sie das Krawatten binden knotentechnisch gemeistert haben, geht es an die hohe Schule des Krawattenstylings. Sie verlangt, dass vor dem endgültigen Zuziehen eine Delle in das breite Ende gedrückt wird, und zwar kurz unter dem Knoten. Der Fachmann nennt sie „dimple“, was so viel wie Grübchen heißt. Einen sachlichen Grund gibt es dafür zwar nicht, aber die Seide wirkt durch die kleine Vertiefung einfach üppiger und der Knoten bekommt einen Hauch von lässiger Eleganz. Bei Krawatten aus bedruckter Seide hält sich der „dimple“ häufig nicht lange, das Material ist in der Regel einfach zu glatt. Besser klappt es mit griffigen Jacquards.

Ob man das schmale Ende nun noch durch die Schlaufe oder das Etikett schiebt, ist eine geradezu philosophische Frage. Der englische Gentleman würde es in jedem Fall tun, der italienische verzichtet lieber darauf. Und wer hat Recht? Keiner von beiden, es ist wieder mal Geschmackssache. Allerdings spricht einiges für die südländische Auffassung. Denn die Krawatte erinnert mehr an ein verwegen geschlungenes Seidentuch, wenn beide Enden locker aus dem lose gebundenen Knoten hängen.

Wer das Krawatte binden lernt, bekommt es als Grundgesetz mit auf den Weg, dass beide Enden auf gleicher Höhe sein sollen oder das breite Ende etwas über das schmale hinausragen darf. Auch hierzu haben die eleganten Italiener ihre eigene Meinung. Für sie ist ein schöner Knoten wichtiger als alles andere. Doch leider bekommt der Knoten in manchen Fällen nur dann das richtige Volumen, wenn er vor allem aus dem breiten Ende gebunden wird. Deshalb ist das längere schmale Ende südlich der Alpen kein seltener Anblick. Wer sich in der Vergangenheit schon einmal darüber gewundert hat, kennt nun den Grund.

- Anzeige -

Krawatten.com: Krawatte & Fliege

Krawatte mit feinen Streifen für das modernere Büroumfeld.